Maurer*in

Klimawandel, Energiewende, Wohnungsmangel – das sind nur einige der Bereiche, in denen die Baubranche einen großen Beitrag leistet. Wer beim Kampf gegen den Klimawandel selbst mitanpacken und sich für Nachhaltigkeit einsetzen will, der ist in dieser Branche gut aufgehoben. Wenn du jetzt auch noch geschickt und technologiebegeistert bist, wie wäre es dann mit einer Ausbildung zum*zur Maurer*in?

Hier das Wichtigste:

AUFGABEN:
Zu den Aufgaben eines*einer Maurer*in gehört weit mehr als Mauern bauen. Sie sind auch für die Vorbereitung der Baustelle (Absperren, Verkehr umleiten, Bauzäune errichten) zuständig und bauen die Gerüste auf. Erst dann erstellen sie das Mauerwerk, indem sie Mörtel anmischen und zwischen jeden Stein eine Schicht schmieren. Dabei ist es besonders wichtig schnell und präzise zu sein: Eine schiefe Mauer muss sofort ausgebessert werden, bevor der Mörtel trocknet.

Ist die Mauer aufgebaut, geht es ans Isolieren und Verkleiden. Das sorgt dafür, dass das Haus später schalldicht ist und trocken bleibt. Maurer*innen sind übrigens auch für den Boden zuständig: Sie stellen Bodenbeläge her und verlegen sie. Außerdem sind sie für Restaurierungsarbeiten gefragt. Damit helfen sie, alte Gebäude instand zu halten.

BENÖTIGTER SCHULABSCHLUSS:
Hauptschulabschluss

AUSBILDUNGSDAUER:
3 Jahre

BERUFSSCHULE IN FRANKFURT:
Philipp Holzmann Schule

VERDIENST:
In der Ausbildung:

  1. Lehrjahr 880€-935€
  2. Lehrjahr: 1095€-1230€
  3. Lehrjahr: 1305€-1435€

Nach der Ausbildung liegt dein monatliches Gehalt im Schnitt bei etwa 2400€ brutto.

ARBEITSZEITEN:
Maurer*innen arbeiten ca. 38-40 Stunden die Woche. Je nach Projekt ist dabei auch Wochenendarbeit üblich.

ARBEITSORTE:
Meist sind Maurer*innen auf der Baustelle zu finden. Dort arbeiten sie bei Wind und Wetter draußen –und tragen dabei natürlich die entsprechende Schutzkleidung.

VORAUSSETZUNGEN:
Da du auf der Baustelle selten alleine arbeitest, sollest du auf jeden Fall teamfähig sein und Freude am Arbeiten mit anderen Menschen haben. Scheu vor dem Arbeiten im Freien und teils schwerer körperlicher Arbeit solltest du nicht haben. Allerdings vereinfachen die fortschreitende Digitalisierung und die vielen Maschinen viele Arbeiten. Trotz verbreiteter Vorurteile sind also auch Frauen problemlos dazu in der Lage, eine gute Maurerin zu werden.

BESONDERHEITEN:
Wie für einige andere Ausbildungsberufe läuft auch für die Maurer*innenausbildung im Moment ein Neuordnungsverfahren. Bis 2024 soll die Ausbildungsverordnung erneuert werden und an den gesellschaftlichen Fortschritt in Sachen Digitalisierung und Nachhaltigkeit angepasst werden.

FORT- UND WEITERBILDUNGEN:
Durch den Fachkräftemangel, der besonders im Handwerk zu spüren sind, hast du mit einer Maurer*innenausbildung ausgezeichnete Jobchancen. Wenn du dich nach der Ausbildung aber noch weiter spezialisieren willst, hast du folgende Möglichkeiten.

Techniker*inweiterbildung: Hier spezialisierst du dich zum Techniker*in in einem bestimmten Bereich (bspw. Hochbau, Bausanierung etc.). Damit kannst du später auch leitende Funktionen auf der Baustelle einnehmen.

Meister*inweiterbildung: Auch das ist ein Weg in Führungspositionen. Im Meister kannst du dich weiter auf bestimmte Bereiche spezialisieren. Übrigens: Ein Meisterbrief ist gleichwertig zum Bachelorabschluss.

Studium: Ein Studium kann unter Umständen auch ohne Abitur möglich sein. Das variiert je nach Fach und Bundesland.

TEILZEIT:
Eine Teilzeitausbildung ist theoretisch zwar möglich, ist in diesem Bereich aber sehr unüblich.

FRAUENANTEIL:
Der Frauenanteil liegt bei den neuen Azubis bei etwa 0,7%.

NACHTEILE:
Wer ungerne draußen arbeitet und Angst davor hat, sich die Hände schmutzig zu machen, dem wird dieser Beruf wenig Spaß machen. Außerdem wird auf der Baustelle viel Staub aufgewirbelt – wer eine Stauballergie oder eine empfindliche Lunge hat, sollte bei der Berufswahl vielleicht etwas vorsichtiger sein.

ALTERNATIVEN:
Wenn dir dieser Beruf nicht ganz zusagt, dann versuch es doch mal mit…

… Tiefbaufacharbeiter*in

…Beton- und Stahlbetonbauer*in

…Zimmerer*Zimmerin

…Trockenbaumonteur*in

WEITERE INFOS GIBT ES HIER:

https://www.ausbildung.de/berufe/maurer/

https://www.berufe.eu/maurer/

https://planet-beruf.de/fileadmin/assets/PDF/BKB/3938.pdf

Instagram: Influencerin Julia Schäfer (@tschulique) informiert auf ihrem Kanal über den Alltag als Maurerin